Textima 4000m Zeitfahrmaschine (erste Generation)
Dieses Bahnrad wurde 1983 für Zeitfahr- und Verfolgungsrennen gefertigt. In der Forschungsabteilung des VEB Kombinat Textilmaschinenbau Karl-Marx-Stadt (umgangssprachlich kurz als „Textima“ bezeichnet) begann man ab 1983 mit der Konstruktion von Rahmen für 24/27-Zoll-Radsätzen. Die Idee des kleineren Vorderrads war es, den Radstand zu verkürzen und darüber hinaus den Abstand zwischen den Fahrern einer 4er Mannschaft zu verringern um den Windschatten besser nutzen zu können. Die Rahmenrohre verfügen über einen tropfenförmigen Querschnitt und auch die selbst entwickelten Textima Leichtmetallfelgen bilden zusammen mit dem Reifen eine Tropfenkontur, was sich begünstigend auf die Strömungswiderstände auswirkt. Die Speichen wurden per Hand flach gewalzt (Messerspeichen) und selbst die Sattelstütze weist einen tropfenförmigen Querschnitt auf. Die erste Version dieser Bahnräder verfügte über ein gerades Sitzrohr. Ab 1985 folgte dann die zweite Version mit einem geschwungenen Sitzrohr, welches den Radstand sowie den Abstand zwischen den Fahrern weiter verringerte. Die Rahmen der ersten Generation wurden jedoch nicht verworfen sondern überarbeitet. Die Sattelrohre wurden am Rohrende in Richtung des Tretlagers querovalisiert wodurch das Hinterrad ebenfalls näher in die Rahmenmitte rücken konnte. Diese Modellvariante wurde parallel neben den Verfolgern mit geschwungenem Sattelrohr bis zur Auflösung der Forschungsabteilung gefertigt.
von B. Selge
Aerogabelkopf und Textima Tropfenfelge
Campagnolo Nabe mit Messerspeichen
gebohrte Ausfallenden
Campagnolo Kurbel
Cinelli Vorbau mit Textima Zeitfahrlenker
ovale Textima Sattelstütze mit San Marco Concor Sattel
Wenn ihr für Klassiker und Diamant Räder auch etwas übrig habt, dann seid ihr auf meiner Seite "Diamantrennradkult" genau richtig. Meine Leidenschaft gilt den Rädern der ältesten produzierenden Fahrradfabrik Deutschlands. Einige Modelle stelle ich mit Detailbildern und Informationen vor, andere als Gesamtrestauration. Ich versuche möglichst den Originallack und -zustand zu erhalten. Gebrauchsspuren und Patina spiegeln das Alter und den Einsatz der Räder wieder. Besonders gefallen mir die verschiedenen Farbgebungen, Dekore, Muffen und die Steuerkopfschilder.