Dieses Bahnrad wurde 1988 gebaut und für 1000m sowie 4000m verwendet. Bei Textima begann man im Jahr 1983 mit dem Bau von Rahmen 24“ Vorderrädern und ab 1985 mit der Fertigung von Rahmen mit geschwungenen Sattelrohren. Die Idee des kleineren Vorderrads war es, den Radstand zu verkürzen und darüber hinaus den Abstand zwischen den Fahrern einer 4er Mannschaft zu verringern um den Windschatten besser nutzen zu können. Durch die Biegung des Sattelrohres verkürzt sich der Radstand des Rahmens noch weiter. Neben den tropfenförmigen Rohren (Reduzierung des Strömungswiderstandes) verfügt dieser Rahmen über einen Hinterbau mit Monostay, welcher für einen aerodynamisch günstigeren Strömungsabriss sorgt. Anstelle eines Laufradsatzes mit Messerspeichen und Textima Aero Felgen rollt dieser Zeitfahrer auf Carbon Scheibenräder des FES-Instituts. Die ersten selbsttragenden Scheibenräder wurden bei der FES im Jahre 1985 gefertigt und dienten in ersten Linien zur Verringerung des Luftwiderstandes. Bei normalen Speichenrädern kommt es zwischen den Speichen zu starken Luftverwirbelungen. Durch die geschlossenen Flächen der Scheibenräder kann dies vermieden werden. Im Jahr 1988 wurden durch die FES ebenfalls auch die ersten serienreifen Zeitfahrrahmen mit Carbonmonocoque eingeführt. Die vorausgegangenen Windkanalversuche dazu zeigten, dass der Kraftaufwand beim Treten an den FES Carbonrahmen geringer war als an den Textima Stahlrahmen. Die Textima Rahmen wurden dennoch weiter produziert und beispielsweise in den Sportvereinen für Verfolgungsrennen eingesetzt.
von B. Selge
bei den schwarzen FES Scheiben ist das Baujahr im Ventilloch notiert
Campagnolo Pista Kurbel mit 170mm Länge
San Marco Concor Sattel mit ovaler Textima Sattelstütze
Textima Zeitfahrlenker mit Cinelli Vorbau
gebohrte Aufallenden
Hinterbau mit Monostay
Steuerrohr mit Verstärkungsringen und schlankem Gabelkopf
Wenn ihr für Klassiker und Diamant Räder auch etwas übrig habt, dann seid ihr auf meiner Seite "Diamantrennradkult" genau richtig. Meine Leidenschaft gilt den Rädern der ältesten produzierenden Fahrradfabrik Deutschlands. Einige Modelle stelle ich mit Detailbildern und Informationen vor, andere als Gesamtrestauration. Ich versuche möglichst den Originallack und -zustand zu erhalten. Gebrauchsspuren und Patina spiegeln das Alter und den Einsatz der Räder wieder. Besonders gefallen mir die verschiedenen Farbgebungen, Dekore, Muffen und die Steuerkopfschilder.