Textima Zeitfahrmaschine Prototyp
Dieses Bahnrad wurde 1981 hergestellt und stellt einen Prototyp für das Zeitfahren dar. In den 80er Jahren hatten die Ingenieure und Techniker nicht die
Möglichkeit neue Rahmengeometrien mittels CFD-Simulation zu testen. Folglich mussten für neue Ideen und Versuche Prototypen gefertigt werden, um die Auswirkungen von Modifikationen an der
Rahmengeometrie auf die Aerodynamik zu untersuchen. Die Grundidee einer Rahmenkonstruktion mit der Montage des Lenkers am Gabelkopf geht auf die Schweizer Firma ASSOS zurück, die diese
Konstruktion für die Schweizer Nationalmannschaft produzierte. Die Ingenieure der Nationalmannschaft griffen diese Konzept auf und entwickelten es weiter. In Ergänzung mit einem abfallenden Oberrohr sowie einem verkürzten Steuerrohr, wird der Windwiderstand von Fahrer und Maschine reduziert. Als zusätzliche Variante wurde in diesem
Zusammenhang auch die Verwendung einer Gabel mit Lenkerklemmung am Gabelkopf in Kombination mit einem 24“ Vorderrad untersucht. Dadurch wird der Fahrer in eine aerodynamische noch effektivere
Sitzposition gezwungen und bei Fahrten im Team kann der Abstand zwischen den Fahrern reduziert werden um den Windschatten besser nutzen zu können.
Auffällig an dieser Konstruktion ist die Verwendung eines normalen Campagnolo Steuersatzes, da bereits Ende der 70er Jahre für die Hörnerlenkermaschinen eigens integrierte Steuersätze entwickelt
und gefertigt wurden. Eventuell wurde in dieser Versuchsreihe parallel auch die Verwendung von 24“ Vorderrädern mit normalen Schaftvorbauten untersucht, welche einen klassischen Steuersatz von
Nöten machten. Zum Testen wurden wahrscheinlich nur eine Handvoll dieser Rahmen hergestellt. Die Ergebnisse der entsprechenden Untersuchungen zu dieser Versuchsreihe fielen jedoch negativ aus,
weshalb dieses Modell nicht den Sprung zur Serienreife schaffte. von B. Selge
Wenn ihr für Klassiker und Diamant Räder auch etwas übrig habt, dann seid ihr auf meiner Seite "Diamantrennradkult" genau richtig. Meine Leidenschaft gilt den Rädern der ältesten produzierenden Fahrradfabrik Deutschlands. Einige Modelle stelle ich mit Detailbildern und Informationen vor, andere als Gesamtrestauration. Ich versuche möglichst den Originallack und -zustand zu erhalten. Gebrauchsspuren und Patina spiegeln das Alter und den Einsatz der Räder wieder. Besonders gefallen mir die verschiedenen Farbgebungen, Dekore, Muffen und die Steuerkopfschilder.